Tanzfreude

Bewegung, die Spaß macht

Tanzen für Jung und Alt!

Pressemeldungen:

Auf www.mz-web.de war zu lesen:


TANZFEST Nicht nur Senioren treffen sich regelmäßig zu gemeinsamer rhythmischer Bewegung.
Mit viel Schwung bis ins hohe Alter

VON KARINA BLÜTHGEN, November 2009

WITTENBERG/MZ - "Mich reizt die Bewegung. Ich tanze sehr gern", erklärte Anita Jansen. 77 Jahre ist sie jung, und sie ist Mitglied der Seniorentanzgruppe aus Bad Schmiedeberg.Dort trifft man sich seit mindestens zwölf Jahren regelmäßig 14-tägig im evangelischen Pfarrhaus und übt Schritte, die letztlich mit weiteren Bewegungen, unterlegt von Musik, in harmonischer Gemeinschaft münden. "Das Gedächtnis ist wichtig. Wenn man die Grundschritte beherrscht, geht es einfacher", sagte sie. Am Sonnabend war Anita Jansen mit vielen anderen Tänzerinnen und Tänzern ins Wittenberger Lutherhotel gekommen. Das Seniorentanzfest vereinte Gruppen von Coswig bis Pretzsch, von Nudersdorf bis Elster. Organisiert von den vier Seniorentanzleitern in und um Wittenberg, der Lutherstadt selbst und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Wittenberg, gab es einen Nachmittag lang nur eines: einen Fuß vor, hinter oder neben den anderen setzen, wechselnden Partnern die Hand reichen, Drehungen und permanente Neuorientierung. Zehn Frauen sind es in Bad Schmiedeberg, die gemeinsam dem Tanz frönen. In Kropstädt sind es 16 Frauen, die sich unter dem Dach der Arbeiterwohlfahrt vom Rhythmus der Bewegung anstecken lassen. "Das ist das zweite Jahr jetzt", rechnete Anette Urban, Vorsitzende des Ortsvereins, kurz nach. Nach der Probestunde waren die Damen begeistert, nun kommt Senioren- tanzlehrer Matthias Krause zweimal im Monat nach Kropstädt. "Da sind schwedische und irische Tänze dabei, die Namen kennen wir gar nicht", erzählte Susi Kassa. Die 78-Jährige schätzt die Geselligkeit der Tanzrunden. "Durch die Kombination der Schritte muss man den Geist anstrengen", bestätigte auch sie die gewollte Verbindung von körperlicher und geistiger Fitness. Dann endlich, mit verspätetem Anfang und nach Stärkung mit Kaffee und Kuchen, hieß es: Aufstellung nehmen. Über 20 Tänze standen für etwa 180 Tänzerinnen und Tänzer aus 16 Tanz- gruppen auf dem Programm, von Block- und Kreistänzen bis zu Gassen, von den Zillertalern bis zur beliebten Annemarie, alles für große Gruppen gedacht.

"Mich reizt die Bewegung. Ich tanze sehr gern." Anita Jansen Bad Schmiedeberg

Was mit zehn Tänzern funktioniert, klappt auch mit hundert. "Ausstellschritt - rechts, links, und Hand reichen, zueinander - auseinander, Platzwechsel", sagte Roswitha Wendt anfangs noch die Bewegungen an. Sie, Karla Bonk, Gisela Kutzner und Matthias Krause sind die vier Tanzlehrer, die die Gruppen in den kleinen und großen Orten betreuen. Matthias Krause hat im August 2006 als Seniorentanzlehrer begonnen. "Oh ja, es ist ein Erfolgsmodell", bestätigte der 29-Jährige. In größeren Städten sei Seniorentanz gang und gäbe. "Allein in Leipzig gibt es 20 Seniorentanzlehrer." Er selbst leitet inzwischen elf Gruppen an, einmal im Jahr gibt es das große Seniorentanzfest. Doch nicht nur Senioren widmen sich mit Leidenschaft dem Tanz. Bestes Beispiel ist die Tanzgruppe aus Seyda, die seit 1998 besteht und ursprünglich mit Kindern gegründet wurde. Fünf Jahre später fanden sich auch die Frauen zusammen, erklärte Veronika Sommer. Zwanzig Kinder und ebenso viele Frauen sind es, die sich unter dem Dach des Heimatvereins finden und unter anderem bei Flämingfrühlingsfesten auftreten. "Die Kinder lernen die Tänze in einer Freistunde in der Schule. Die Erwachsenen treffen sich jeden Montag in der Turnhalle", sagte Veronika Sommer. Mit Franziska Lehmann, Beatrice Richter und Sara Löbnitz waren drei der Mädchen am Sonnabend dabei. "Ich habe schon einmal ein Tanzfestival mitgemacht. Es macht Spaß", meinte die zehnjährige Franziska. Auch zum DRK Wittenberg kommen um die 20 Frauen und Männer, um jeden Mittwoch einen Fuß neben den anderen zu setzen. "Es tut uns gut, dass so ein junger Mensch Verständnis für uns hat", lobte Edda Kehlitz das Engagement von Matthias Krause. Sie selbst hatte von dem Angebot aus der "Neuen Brücke", dem Amtsblatt der Stadt, erfahren. Anita Richter, 81 Jahre alt, hat zwar inzwischen mit dem Tanzen aufgehört. "Aber es hat immer viel Spaß gemacht. Deshalb bin ich heute auch hier", sagte die Wittenbergerin.


Wieder Jung mit Schwung
Seniorentanzlehrer hat in der Region alle Füße voll zu tun

Erstellt 10.10.08, 19:12h, aktualisiert 10.10.08, 19:40h

WITTENBERG/MZ/IOT. Eigentlich könnte sich Matthias Krause auch Tanzlehrer für Nicht-Senioren nennen. Denn auf die Frage "Ab wann ist man eigentlich Senior?", wissen weder er noch seine Schülerinnen eine Antwort. Krause selbst habe schon erlebt, dass eine 70-jährige Dame nicht zum Seniorentanz zu bewegen war. "Sie sagte, sie sei keine Seniorin", so der Tanzlehrer. Krause, 28 Jahre alt, studierter Sportwissenschaftler, hat sich im August 2006 selbständig gemacht, betreut inzwischen elf Seniorentanzgruppen, dazu drei Paartanzkurse. Außerdem unterrichtet er als Dozent an Berufsschulen angehende Ergotherapeuten. Die Schritte für seine Tanzstunden lehrt Krause nach den Mustern des Bundesverbandes Seniorentanz e. V. Der Verein entwickelt seit 30 Jahren ein Konzept zur Bewegung zur Musik speziell für ältere Menschen. Dazu gehören Gassentänze, Kreistänze und auch Stücke, zu denen sich die Senioren im Sitzen mit Tüchern bewegen. In Krauses Mittwoch-Tanzgruppe gesellt sich - außer dem Tanzlehrer selbst - zu den zwölf Damen kein einziger Herr. "Viele Männer tanzen nicht gern. Das zieht sich durch das ganze Leben", bedauert Krause. Deshalb tragen die Hälfte der Teilnehmerinnen ein buntes Tuch um den Arm und nehmen für rund eineinhalb Stunden die Männerrolle ein. "Den ganzen Tag vor der Röhre zu verbringen - nein, das ist nichts für mich", winkt Ute Peisker aus Kerzendorf ab. Die Seniorin ist erst vor wenigen Wochen zur Gruppe im DRK-Gebäude gestoßen. Durch den Seniorenaktionstag sei sie auf das Angebot aufmerksam geworden. "Bei mir auf dem Dorf ist ja nichts los", sagt sie. "Ich tanze für mein Leben gern", sagt Margit Mucke (74), "und Herr Krause bringt uns das so schön bei." Vom Kopf bis Fuß wirke das Tanzprogramm. Deshalb sei sie seit fast zwei Jahren in der Seniorentanzgruppe von Matthias Krause - von der ersten Stunde an. "Es macht Spaß und man ist in Gesellschaft", so Frau Mucke. Geselligkeit ist auch für Matthias Krause ein Hauptgrund für seine Arbeit. Der Vereinsamung der älteren Leute wolle er entgegen wirken. Krause: "Die Tanzkurse sind Auffangbecken für die Senioren - damit sie nicht allein zu Hause sitzen müssen. Für manche ist es das wöchentliche Highlight."


Im Sitzen und im Kreis werden Schrittfolgen geübt
Senioren gehen mit dem DRK in Klöden «mit Schwung in den Mai»

Von Boris Canje , 29.04.08, 18:33h, aktualisiert 29.04.08, 20:10h

Klöden/MZ."Mit Schwung in den Mai" war die Veranstaltung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Bowling- und Freizeitzentrum Klöden überschrieben. Und das wollte Marion Richter, verantwortlich für offene Sozialarbeit beim DRK und Organisatorin des Nachmittags, durchaus wörtlich genommen wissen. Entsprechend war auch das Programm gestaltet. Die anwesenden Senioren und Seniorinnen - letztere waren klar in der Überzahl - sollten sich diesmal nicht nur unterhalten lassen, sondern selbst aktiv werden. Und das ging gleich nach dem obligatorischen Kaffee und Kuchen los. Matthias Krause, Tanzlehrer aus Wittenberg, sorgte für Bewegung. Er ist auf Seniorentanz spezialisiert und weiß, wie er die älterem Herrschaften zum Mitmachen animiert. Zunächst sorgte er mit einem Stuhltanz, an dem alle teilhaben konnten, für erste Heiterkeit. Diese setzte sich fort bei einer im Kreis zu tanzenden Polka und dem "Fröhlichen Frühlingskreis". Sehr schnell wurde deutlich, dass bei dieser Art Tanz nicht nur die Muskeln zu tun haben, auch das Gehirn wurde strapaziert. Vor allem wenn die "Männer" die Partnerin tauschen sollten, gab es immer ein tüchtiges Wirrwarr. Und so brauchte es schon einige Versuche, ehe die Schrittkombinationen von allen Mittanzenden so halbwegs verinnerlicht waren. Über das mehrfache Durcheinander wurde an den Tischen reichlich geschmunzelt. Aber auch die Tänzerinnen hatten ihren Spaß. Danach war dann erst einmal Durchatmen angesagt. Eine Modenschau stand auf dem Programm. Marion Herrmann von Mode-Service Leipzig hatte allerdings keine Models mitgebracht. Auch hier waren wieder Frauen aus dem Publikum gefragt. Acht erklärten sich bereit, Mode für die über 50-Jährigen unter dem Motto bequem und pflegeleicht zu präsentieren. Einige Männer interessierten sich nicht so sehr dafür. Sie nutzten daher ein weiteres Angebot des Nachmittags und gingen auf die Bowlingbahn. Später, bei der zweiten Runde mit Matthias Krause, entschlossen sich einige Frauen, ihnen zu folgen. So starteten die anwesenden Senioren, wie von Marion Richter geplant, tatsächlich mit allerhand Schwung in den Monat Mai. Und sie hatten dabei auch noch allerhand Spaß.


Im Alter Freude am Rhythmus spüren
DRK-Begegnungsstätte Treff für junge Mütter und Senioren

Von Alexander Boos, 06.03.07, 18:54h, aktualisiert 06.03.07, 22:03h

Coswig/MZ.Zu einer Begegnungsstätte gehört, dass sich Menschen hier begegnen, ins Gespräch kommen und gemeinsame Zeit verbringen können. Für diesen Anspruch ist die Familienberatungs- und Begegnungsstätte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Coswig bekannt. Ein vielseitiges Veranstaltungsangebot untermauert diese Tatsache. "Unsere Kurse werden von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt", erklärt Edith Lohmann. Sie ist Leiterin der Coswiger Begegnungsstätte, die dem DRK-Kreisverband Wittenberg angehört. "Momentan sind besonders die Gesundheitsangebote begehrt", verrät Lohmann. Zu solchen zählen die Rückenschul-, aber auch die Entspannungskurse. Sie erfolgen in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen und werden von Physiotherapeuten geleitet. Es gebe Teilnehmer, die bereits seit Jahren die Hatha-Yoga-Kursen aufsuchen. "Diese Leute spüren, es tut ihrer Gesundheit gut", merkt sie an. Auch habe man schwangere Frauen und junge Mütter im Blick. Es können geburtsvorbereitende Kurse besucht und Babymassagen von Hebammen erlernt werden. Man spreche sich hierbei mit dem Kreiskrankenhaus Zerbst ab, so Lohmann. Im gesamten Kreisgebiet tummeln sich von DRK-Kursleiterinnen geführte Rentner-Gruppen, die der Seniorengymnastik frönen und sich so körperlich wie geistig fit halten. Jeden Montag finden in der Begegnungsstätte Brett- und Kartenspiele für Senioren statt. "Wir versuchen, den Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben", sagt Lohmann über die DRK-Selbsthilfegruppen, die sich um Osteoporose-Patienten, Diabetiker und auch Krebskranke kümmern. Die Teilnehmer können "hier Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Kraft und Mut geben." Die Sozialstation Bärenthoren kümmere sich um Pflegefälle. Auch stehen soziale Beratung, Erste-Hilfe-Ausbildung und die Kleiderkammer auf dem Offertenplan der Coswiger DRK-Stätte. Unter deren Dach befindet sich auch der Sitz des ehrenamtlich agierenden DRK-Ortsvereins.Derzeit bietet die Begegnungsstätte gemeinsam mit Seniorentanzleiter Matthias Krause aus Wittenberg jeden Donnerstag den Kurs "Geselliges Tanzen Über 50" an. "Seniorentanz soll die ungezwungene Freude an der Bewegung, dem Rhythmus und den gesellschaftlichen Kontakt fördern", so der Tanzleiter des Bundesverbands Seniorentanz, der gern mal mit Frau Lohmann die Rumba- und Bluestänze vortanzt. "Es ist kein Muss, DRK-Mitglied zu sein, um mittanzen zu können", sagt Edith Lohmann. Zwei Teilnehmerinnen zeigen sich begeistert. "Das ist eine schöne Sache, wenn man tanzfreudig und ohne Partner ist", lobt Tänzerin Brigitte Benedickt. "Dieser Gruppentanz macht Spaß", kann sich Christel Conrad nur anschließen.


Solange die Füße tragen
Abschluss der «Tage der älteren Generation»: Tanzfreudige Senioren bei Workshop

Von Karina Blüthgen, 25.02.07, 17:57h, aktualisiert 25.02.07, 18:53h

Pratau/MZ."Machen Sie kleine Schritte. Es zählt nicht, wer als erster in den Kreis hineinkommt, sondern wer heil wieder herauskommt", erklärte Tanzlehrer Matthias Krause. Das darauf folgende Auflachen in der Runde stammte von etwa 60 Seniorinnen, die im Pratauer Freizeit- und Seniorenclub einen Rundtanz nach der Filmmelodie von "River Kwai" probten. Vier Schritte, zweimal Nachstellen, dann noch einmal, hinein in den Kreis und wieder heraus - etliche hatten sehr schnell die Schrittfolgen verinnerlicht. Der Tanzworkshop am Sonnabendnachmittag war eine der letzten Veranstaltungen der diesjährigen "Tage der älteren Generation" in Wittenberg, die ein vielfältiges Programm boten. Dass viele Senioren ausgesprochen tanzfreudig sind, beweist unter anderem allein ein Blick auf die wöchentlichen Programme der Vereine. "Wir haben zwei Gruppen. Die Volkstanzgruppe trifft sich vier mal im Monat", erklärte Hannelore Eckert vom Verein "Herbstzeit" in Piesteritz. Tanz durch Bewegung, ergänzte Ursula Winkler, kommt im zweiwöchentlichen Rhythmus zusammen. Zwei Tische allein füllten die "Herbstzeitler" und auf die Frage, ob alle begeisterte Tänzer sind, ertönte ein vielstimmiges Ja. Getanzt werde "querbeet" alles, so Ursula Winkler, egal ob Walzer oder Tango. Seit 1991 ist Hilde Pötzsch inzwischen dabei, "und es macht immer noch Spaß", zeigte sie sich sehr zufrieden. Evelin Jäger, seit 2001 in der Volkstanzgruppe, erinnerte sich an manch lustige Begebenheit, die die Gruppe auf ihren Reisen erlebt hat. Doch am Wochenende war erst einmal der Workshop in Pratau angesagt. Seniorentanzleiter Matthias Krause hatte über 20 Tänze mitgebracht, die natürlich in zweieinhalb Stunden nicht zu schaffen waren. Aber bei Rundtänzen mit Partnerwechsel wie "Der fröhliche Kreis" lernten sich alle schnell kennen, und die Stimmung war auch gut. "Bei einem Workshop ist es wichtig, alle einzubeziehen", erklärte der 26-jährige Wittenberger, der nach dem Studium sein Hobby zum Beruf gemacht hat. "Wichtig ist das gesellige Beisammensein und einfache Tänze für jeden zum Mitmachen." Was ihm gefalle, sei die Dankbarkeit und Freude. Auch die Pratauer tanzten flott mit. "Ich tanze gern, es ist gut für den Rücken", meinte Inge Packert. Christa Vetter mag Tanz und Handarbeiten. Ersteres sei "manchmal etwas flott, aber dann geht es doch." Neun Frauen aus Seegrehna hatten ebenfalls die Tanzschuhe geschnürt. "Mittanzen, solange es geht. Ansonsten setzt man sich mal eine Weile hin", gab Vereinschefin Gertraud Platz die Devise aus. Aber gar so schlimm wurde es nicht. Mittendrin gab es eine Kaffeepause und zum Abschluss als Dank für jeden sogar eine Urkunde.

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